Maskenpflicht, Hamsterkäufe, Lockdown- die Corona- Pandemie ist permanent in unseren Köpfen und anstelle von Fernreisen stehen momentan Outdoor-Aktivitäten hoch im Kurs. Viele von uns wollen noch die letzten Sonnenstrahlen genießen und so die eigene Vitamin-D-Synthese ankurbeln. Die Outdoor-Aktivitäten sind so unterschiedlich wie wir auch: Freunde bei einem Spaziergang treffen, Joggen oder sich dem Wintersport widmen – dennoch dürfen wir auch in der kalten Jahreszeit die Kraft der Sonne nicht unterschätzen und müssen an den Sonnenschutz denken!
Bist du einer von denen, die im Winter keine Sonnencreme verwenden?
Auch an kalten und bewölkten Tagen dringen 90% des UV-Lichtes durch die Wolkendecke.Weniger Sonne bedeutet also nicht, weniger Strahlen oder weniger Sonnencreme! Insbesondere im Winter reflektiert Schnee sehr intensiv die Sonnenstrahlen (pro 1000 Höhenmeter steigt die UV-Strahlung um 20%).Also während du gemütlich mit der Gondel den Berg rauf fährst oder im Stau im Auto sitzt und deinen Lieblingssong hörst, durchdringen UVA-Strahlen das Glas und finden den Weg zu deiner ungeschützten Haut.
Wie schützt du dich besser vor Hautkrebs und sonnenbedingter Hautalterung?
Hautkrebs ist die einzige Krebsart gegen die du dich effektiv schützen kannst. Sonnencreme zu verwenden ist eine Daueraufgabe – 365 Tage im Jahr. Deshalb verwende für den perfekten Schutz, gleich eine Tagespflege mit LSF (mind. 30+)! Zusätzlich verhindert das tägliche Eincremen die Hautalterung sowie Falten und Pigmentflecken. Warnsignale des Sonnenbrandes, wie brennende oder rote Haut, die wir vom Sommer kennen, machen sich in der Kälte leider weniger bemerkbar, da die Erwärmung nicht so schnell spürbar ist. Hautstellen, die du nicht mit Sonnencreme schützen kannst, benötigen, wie auch im Sommer Schutzkleidung. Aber nicht nur die Haut, sondern auch die Augen leiden unter extremer Sonneneinstrahlung. Deshalb vergiss nicht bei Outdoor-Aktivitäten die Sonnenbrille oder eine Skibrille zu tragen.
Verwendest du im Winter die gleiche Hautpflege wie im Sommer?
Der Wechsel der Jahreszeit bedeutet auch eine unumgängliche Änderung in deiner Hautpflege. Trockenheit, Kälte und Wind beanspruchen unsere Haut besonders stark und entziehen unserem Körper Flüssigkeit. Bei Temperaturen unter 8°C produzieren die Talgdrüsen kein Fett mehr. Somit ist unser natürlicher Fettfilm geschädigt und die Haut benötigt mehr Pflege. Um die Haut vor Feuchtigkeitsverlust zu schützen, solltest du auf eine reichhaltige Hautpflege achten.Deshalb sind im Winter Sonnencremen empfehlenswert, die weniger Wasser und mehr Fettkomponenten beinhalten, da diese bei Kälte und Frost besonders hautschonend sind.
Wann war dein letzter Sonnenbrand?
Ob ein Spaziergang im Freien, die Homeoffice Pause an einem sonnigen Plätzchen oder eine Wanderung in den Bergen – UV-Strahlung sowie die Anzahl an Sonnenbränden gilt als wichtigster exogener Risikofaktor für Hautkrebs. Hier wird zwischen „nicht melanozytären“ (weißem) Hautkrebs und dem „schwarzen Hautkrebs“ (malignes Melanom) unterschieden. Weltweit steigt die Anzahl der PatientInnen, die jährlich an Hautkrebs erkranken stark an. Die WHO verzeichnet jedes Jahr zwischen zwei bis drei Millionen („helle“) Hautkrebserkrankungen sowie 132.000 maligne Melanome. Die Häufigkeit ist regional sehr unterschiedlich, auffallend ist aber in Europa die Zunahme bei unter 55-Jährigen.
Du willst den Arztbesuch aufgrund der Corona-Pandemie meiden oder es gibt keine kurzfristigen Termine?
Dein Survival Guide:Durch regelmäßige Selbstbeobachtung der Haut kannst du schnell Veränderungen erkennen. Dafür brauchst du nicht mehr als deine Augen, einen Ganzkörperspiegel und gutes Licht. Vom Scheitel bis zur Sohle- beginn am besten mit dem oberen Teil des Körpers (Kopf, Hals, Arme, Oberkörper). Dann widme dich dem unteren Teil zu (Gesäß, Beine, Füße sowie zwischen den Zehen). Zur Orientierung gilt die ABCDE-Regel mit der du abzuklärende Veränderungen erkennen kannst. (Asymmetrie, Begrenzung, Color, Durchmesser, Erhabenheit). Bemerkst du Auffälligkeiten, die dich verunsichern, solltest du sie deinem Dermatologen zeigen. Zusätzlich ermöglichen heutzutage einige Apps eine Diagnostik aus der Ferne. Grundsätzlich wird ein Ganzkörper Hautkrebs-Screening beim Dermatologen alle 2 Jahre empfohlen. Je früher der Hautkrebs entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschance.
This guest blog has been written by dermatologist Dr.med.univ. Amanda Zbyszewski in support of Spot the Dot
As a dermatologist I completed my medical training at the Department of Dermatology at the Medical University of Vienna. Even though I grew up in Austria, the land of mountains, I fell in love with the Oceans early on. Sun products became my best friends. The Skin is our biggest organ, the only one we wear on the outside. It is the first line of defense-Your skin is worth protecting! That’s why I joined Spot The Dot.