Über Hautkrebs

Über Hautkrebs

Jedes Jahr werden weltweit immer mehr Menschen mit Hautkrebs diagnostiziert. Das heißt, du solltest deine Haut (und die Haut deiner Mitmenschen) genau im Auge behalten. Bei Früherkennung liegt die Überlebenschance bei fast 100%. Ein Melanom breitet sich jedoch relativ schnell aus und das Überleben mit einem metastasierenden Melanom ist sehr begrenzt. Aufgrund verschiedener Therapieoptionen hat sich diese Situation in den letzten Jahren jedoch dramatisch verbessert.

Eine regelmäßige (Selbst-)Kontrolle der Haut ist wichtig, aber bei jungen Menschen herrscht noch viel Unwissenheit über Hautkrebs. Sie unterschätzen die Gefahren von ungeschütztem Sonnenbaden und der Verwendung von Solarien. Sie wissen auch oft nicht, dass die Hautschädigung, die sie jetzt verursachen, ihre Chancen auf Melanome und andere Formen von Hautkrebs im späteren Leben erhöhen. Stelle sicher, dass du deine Haut regelmäßig von einem Dermatologen oder deinem Hausarzt untersuchen lässt.

Was ist maligne Melanom (Schwarzer Hautkrebs)

Der Hautkrebs und das Melanom – zwei Begriffe, die oft synonym verwendet werden. Das Melanom ist allerdings nur eine (die gefährlichste) Unterart von Hautkrebs. Weitaus häufiger als der „schwarze Hautkrebs“ – wie das Melanom oft genannt wird – sind Formen des „weißen Hautkrebs‘“ (Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom). Ausschlaggebend für die Einteilung der Hautkrebsarten sind die Zellen, aus denen sich die Tumoren entwickeln.

 

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Was kannst du tun?

Die gute Nachricht ist, dass die Überlebenschancen bei früher Diagnose hoch sind. Beachte daher Folgendes:

  1. UV-Licht ist der am einfachsten zu vermeidende Risikofaktor für alle Hautkrebstypen also raten wir allen, ihre Haut vor schädlichem UV-Licht zu schützen.
    Verwende Sonnencreme mit Sonnenschutzfaktor 30 oder höher
    Trage schützende Kleidung
    Bleibe im Schatten
    Kinder sollten besonders gut vor Sonne geschützt werden
  2. Untersuche deine Haut jeden Monat von Kopf bis Fuss. Selbstuntersuchungen ersetzen NICHT die jährliche Hautuntersuchung durch einen Arzt ABER sie bieten die beste Möglichtkeit, die frühen Warnzeichen von Hautkrebs zu erkennen.Falls du eine Veränderung an einem vorhandenen Muttermal erkennst oder ein neues das verdächtig aussieht entdeckst, besuche einen Arzt.
  3. Lasse dich jedes Jahr vom Arzt untersuchen

Die ABCDE-Regel

Melanome haben typische Merkmale, an denen sie recht gut erkennbar sind. Insbesondere die Unterscheidung zwischen Melanom und Muttermal ist relevant.

Bei der Untersuchung der Haut kommt es darauf an, jeden Fleck, jedes Muttermal, jede schuppende trockene Stelle nach bestimmten Kriterien zu begutachten. Am besten geht man dabei nach der ABCDE-Regel vor. Die einzelnen Buchstaben stehen für folgende Parameter:

A = Asymmetrie
Begutachten Sie Hautveränderungen und Muttermale danach, ob sie eine gleichmäßige runde Form haben oder ob sie ungleichmäßig, also asymmetrisch sind. Wenn Letzteres der Fall ist, sollten Sie einen Hautarzt aufsuchen.

B = Begrenzung
Die Ränder von harmlosen Muttermalen und Pigmentflecken sind scharf begrenzt und glatt. Wirken die Ränder dagegen verwaschen, ausgezackt, uneben und/oder rau, ist dringend eine Untersuchung beim Hautarzt angeraten.

C = Colour
Auch die Farbe einer Hautveränderung spielt für die Beurteilung eine wichtige Rolle: Ist sie unterschiedlich, schwankt sie zwischen hell und dunkel, sind rosa, graue und/oder schwarze Punkte zu erkennen? Die genaue Beurteilung obliegt auch hier wieder dem Hautarzt.

D = Durchmesser
Beträgt der Durchmesser einer Hautveränderung mehr als zwei bis sechs Millimeter oder ist die Form halbkugelig, dann sollten Sie rasch einen Hautarzt aufsuchen.

E = Erhabenheit
Erhabenheit bedeutet, wie hoch ein Muttermal oder eine andere Hautveränderung über das Niveau der Haut hinausragt. Wenn die Höhe mehr als einen Millimeter beträgt, kann dies ein Hinweis auf Hautkrebs sein.

Die 5 größten Hautkrebs-Irrtümer - Von Marije Kruis

1.

"Du musst dich wie verrückt gebräunt haben!"

Ironischerweise mochte ich es nie, mich zu bräunen oder draußen in der Sonne zu sein. Meine Mutter beschwerte sich sogar, dass ich so blass war. Als Teenager hörte ich Punk und Heavy Metal und da war meine blasse Haut perfekt, um gegen den Trend der Bräune zu rebellieren.

2.

"Hautkrebs kann man doch ganz einfach rausschneiden!“"

Viele Menschen glauben, und so auch ich früher, dass Hautkrebs ganz einfach rausgeschnitten werden kann, was auch stimmt, wenn man ihn früh genug erkennt. Als mir der Dermatologe sagte, dass ich ein Melanom habe, wusste ich nicht, was die Folgen sein würden. Heute weiß ich, mein Leben wird niemals wieder dasselbe sein.

3.

"Es ist doch nur Hautkrebs und nicht etwas Schlimmes wie Brustkrebs"

Es hat mich oft verwirrt, dass meine Familie und Freunde diese Vorstellung "Zum Glück ist es nur Hautkrebs und kein wirklich schlimmer Krebs" hatten. Ich wollte, dass sie mich als Krebspatientin ernst nehmen, und gleichzeitig wollte ich sie nicht mehr als nötig beunruhigen.

4.

“Hautkrebs sieht super widerlich aus”

Einer meiner persönlichen Irrtümer beruhte auf den wenigen Informationen, die ich aus Broschüren über Hautkrebs hatte. Die Bilder in diesen Heften waren meist Nahaufnahmen von sehr hässlich aussehenden großen „Dingern“. Obwohl Melanome nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen sind, kann man sein Auge darauf schulen.

5.

“Das ist doch nur eine Krankheit für blasse Hauttypen”

Der häufigste Irrtum ist, dass Melanome nur bei hellen Menschen vorkommen. Viele Daten wiederlegen das. Trauriges Beispiel; Bob Marley ist an einem malignen Melanom gestorben. Nicht alle Irrtümer sind schlecht, nur müssen wir über sie sprechen.